Ich befinde mich auf dem Weg zu Tilman nach Dortmund. Nur ein Umstieg in Köln-Mülheim steht noch bevor. Nur ein Umstieg? Wer in Deutschland schon mal Bahn gefahren ist, hört den Zynismus ...
Jetzt stehe ich hier um 14:29 Uhr, mit Signalstörung, in Köln-Mühlheim: in einem Zug, der laut Zuganzeige (!) um 14:14 Uhr verspätet abgefahren sein sollte.
Ein Glück fahren wir mit dem Fahrrad weiter, mit dem Zug würden wir ja nie ankommen!
Wie durch ein Wunder haben wir es in den Zug geschafft. Das Tandem passt aber nur mit Weitwinkel auf ein Bild ...
Ein ereignisreicher Tag liegt hinter uns - und das, obwohl die Tour noch nicht mal richtig begonnen hat!
Nachdem wir vielbestaunt in Moers aus dem Zug gestiegen sind und einige Kilometer auf dem Liegefahrrad hinter uns gebracht haben, landeten wir in der Dong.
Die Dong ist ein Stadtteil von Neukirchen-Vluyn und gleichzeitig Heimat eines Metalfestivals. Woher wir das wissen? Wir waren da!
Die Stadt Neukirchen hat uns eine wunderschöne Ferienwohnung organisiert. Begrüßt wurden wir von der Vermieterin Frau Schlothman, einer freundlichen älteren Dame, die uns direkt von der Touristenattraktion Neukirchen-Vluyns berichtete: Der Himmelstreppe, 359 Stufen einen Hügel hinauf. Konnten wir uns das entgehen lassen? Natürlich nicht!
Also stapfte wir nach dem Ankommen direkt wieder los, erklommen die Stufen - noch spüren wir ja unsere Beine nicht - und konnten, oben angekommen, sogar noch einer Viertelstunde Heavy-Metal-Musik auf dem Dong Open Air Metal Festival lauschen.
Dabei scwatzten wir mit einem Ordner, der uns von 10000 Besucher:innen 2019, unbekannten, aber großartigen indischen Metalbands und seiner Tätigkeit als Künstler:innen-Fahrer berichtete.
Geschafft nach einem langen Tag mit vielen Bahn Verspätungen, aber auch schon sehr schönen Eindrücken machten wir uns auf den Heimweg: Die Treppe hinab, an streichelbaren Pferdenasen vorbei durch Wald und Flur.
Jetzt geht es ins Bett, morgen müssen wir fit sein: Drei Neukirchens und 80 Kilometer stehen auf dem Programm!
Noch zwei Hinweise zum Schluss: Auf Instagram gibt es endlich einige Bilder zu bestaunen.
Außerdem funktioniert dieser Blog so, dass pro Tag nur ein immer länger werdender Artikel hochgeladen wird - also immer eifrig runterscrollen!