Just two wheels

Nebel

3. September 2021

Das Aufwachen heute war ein echtes Erlebnis: mitten im dichten Nebel stand unser Zelt auf der Wiese. Um die Kälte und Nässe zu vertreiben, die in unsere Knochen zog, bauten wir schnell ab und zogen los.
Schon nach einer kurzen, kalten Nebelfahrt erreichten wir eine nette kleine Bäckerei, an der wir uns niederließen, mampften und anfingen, den Blog vom Vortag zu erweitern.

Bild von Fahren im Nebel
Fahren im Nebel

Dabei zeigte die Bäckerin großes Interesse an unserem Tandem - natürlich ließen wir es uns nicht nehmen, sie ein Stück herumzufahren!
Da wir sehr früh losgekommen waren, aber erst um 13 Uhr in Riedering verabredet waren, hatten wir genug Zeit, um noch an einem Vogellehrpfad anzuhalten - Sperber, Eichelhäher und Mönchsgrasmücke wurden korrekt identifiziert. Dann tuckerten wir gemütlich weiter, denn wir hatten ja Zeit.

Bild von Angekommen in Neukirchen XXIII
Angekommen in Neukirchen XXIII

So pünktlich wie man auf einem Rad sein kann kamen wir am Rathaus von Riedering an, wo wir schon erwartet wurden. Kirchenpfleger Heinrich Dhom und Martina Bühler, die unseren Besuch organisiert hatte, begleiteten uns mit ihren E-Bikes nach Neukirchen. Für uns eine wirklich schweißtreibende Angelegenheit, da weiß man warum E-Bikes in manchen Regionen wohl keine schlechte Idee sind. In Neukirchen angekommen und mit weiterer Unterstützung aus dem Rathaus erklärte uns Herr Dhom die Kirche und die interessanten Umbauten, die in den nächsten Jahren geplant sind.

Bild von Wallfahrtskirche Maria Stern
Wallfahrtskirche Maria Stern

Außerdem erfuhren wir einiges über wichtige Künstler und Widerstandskämpfer aus der Region, die ihre Spuren in und um die Wallfahrtskirche hinterlassen hatten: insbesondere über Alfred Delp, Siegfried Moroder und Josef Hamberger.
Nach der ganzen Kultur waren wir dann natürlich ordentlich hungrig. Zum Glück hatte Frau Bühler auch daran gedacht, und wir wurden in einen sehr leckeren bayrischen Gasthof eingeladen, wo auch die zweite Bürgermeisterin von Riedering, Marianne Loferer, zu Besuch kam. Dabei haben wir uns wirklich gut unterhalten - wie so oft über Verkehrspolitik, aber auch über Corona und die Situation der katholischen Kirche.

Bild von Die Kirche von innen
Die Kirche von innen

So wurde es später und später, und als wir dann losfuhren war klar, dass wir es wohl nicht mehr zum nächsten Neukirchen schaffen würden.
Immerhin fuhren wir aber noch mehr als die Hälfte der Strecke, bis es langsam dunkel wurde, und hängten dabei - das machte richtig Spaß - auch einen LKW in den Serpentinen ab.

Bild von Toller Blick von Neukirchen über den Simssee
Toller Blick von Neukirchen über den Simssee

Dann fragten wir zwei auf der Terrasse sitzende Personen, ob wir bei ihnen im Garten zelten dürften. Zum Glück war das kein Problem! Also errichteten wir unser Zelt, telefonieren mit den Freundinnen und der Familie, und dann hüpfte ich ins Zelt, unter meinen Schlafsack, und schlief sofort ein - ganz ohne Blog zu schreiben!
Das habe ich hiermit nachgeholt; jetzt kommt auch noch der nächste Blog - die Nacht wird wohl mal wieder (zu) kurz!