Abfahrt aus Altötting
Morgens schlief ich ein bisschen länger, während Tilman schon Brötchen holte. Nach einem großen, leckeren Frühstück machten wir uns dann recht spät auf den Weg. Davor hat Claudia aber natürlich noch mal auf dem Tandemrücksitz Platz genommen!
Unterdietfurt-Neukirchen
Gegen kurz nach 12 erreichten wir Unterdietfurt-Neukirchen. Frau Leipold, eine über 80-jährige Frau, die auch seit mehr als 60 Jahren als Mesnerin gearbeitet hatte, begrüßte uns und freute sich sichtlich, dass sich zwei Touristen in die kleine Kapelle verirrt hatten.
Nebenher erfuhren wir noch einiges über ihre Enkel und Urenkel, und auch wenn wir immer noch nicht wissen, wie viele Einwohner Neukirchen nun genau hat, war das ein wirklich schöner Aufenthalt in Neukirchen.
Mit nur etwa 25 Kilometern auf dem nicht vorhandenen Tacho fuhren wir kurz nach 13 Uhr erst weiter.
Arnstorf-Neukirchen
Wieder nicht allzu lang später erreichten wir Arnstorf-Neukirchen, wohin ich partout keinen Kontakt herstellen konnte. Das lag vermutlich auch daran, dass dieses Neukirchen relativ klein war.
Nach Essenspause mit ordentlich vielen Nüssen und Besichtigung der kleinen Kirche fuhren wir auch hier wieder weiter in die weite Welt hinaus.
Triftern-Neukirchen
Nach insgesamt vielleicht etwa 70 Kilometern gesamter Radelstrecke und einigen Steigungen erreichten wir Triftern-Neukirchen, einen netten kleinen Ort mit, wenn wir uns richtig erinnern, dem ersten Backsteinkirchturm in den Neukirchens unserer Route.
Hier hatte sich die Bürgermeisterin zurückgemeldet; leider war sie wohl im Urlaub, und anderweitig konnte ich am Wochenende niemanden organisieren. Also beschauten wir uns auch hier das Neukirchen und insbesondere die relativ schlichte Kirche alleine. Und merken mal wieder: man lernt die Neukirchen mit Führungen oder einfach Begleitpersonen viel besser kennen als die "anonymen" selbst erkundeten.
Das Schlafplatzdrama
Einige Kilometer wollten wir am Abend noch machen, bevor wir in einem Garten über 1nightTent übernachten wollten.
Leider stellte sich heraus, als ich den Besitzer des Gartens endlich erreichte, dass dieser bereits einen Gast für die Nacht hatte. Auch über couchsurfing fand ich niemanden, und so hatten wir als letztes Option, Personen in Garten zu fragen, ob wir dort zelten dürften.
Neukirchen am Inn
Leider war es wie verhext: es war inzwischen so spät geworden, dass sich niemand mehr im Garten aufhielt.
Etwas verzweifelt rief ich noch mal im nächsten Neukirchen am Inn an, um unsere Ankunft zu korrigieren. Neue Ankunftszeit: 21:15 Uhr!
Erschöpft nach fast 130 Kilometern kamen wir in Neukirchen an, wo uns die zweite Bürgermeisterin Sieglinde Hofreiter-Scheibenzuber wunderbar mit etwas zu essen, zu trinken und den Schlüsseln zur Mehrzweckhalle versorgte. Dort duschten wir dann gemütlich, aßen zu Abend und fielen ziemlich erschöpft im Geräteraum auf unsere Luftmatratzen.