Just two wheels

Schwedische Küste

8. September 2023

Jetzt gilt es die Etappe Umeå - Uppsala zu bewältigen. Dabei genießen wir größtenteils gutes Wetter und die fantastische Landschaft der "Höga Kusten" und dem "Kustenväg". Genau die Art von Abwechslung, die wir nach dem Norden gebraucht haben!

Samstag 02.09.

Gemütliche Morgende können so schön sein! Nachdem wir gestern Abend noch ewig gequatscht hatten, haben wir uns darauf geeinigt, dass ausschlafen angesagt war. Nachdem alle so langsam in der Küche eingetrudelt waren, schlug Tilman vor Pfannkuchen zu machen. Kann der Tag noch besser werden? Also gab es Pfannkuchen mit der besten Füllung überhaupt: Cloudberries und Blaubeeren - unbeschreiblich lecker. Mal wieder liefen wir Gefahr uns mit den beiden zu verquatschen. Deshalb schlug ich vor, dass wir uns auf den Weg zum Planetarium machen, da die Show um 13:00 beginnen sollte. Unser Setup war mal wieder der Hingucker. Filip vorne weg auf seinem eigenen Rad, dahinter ich auf dem Liegerad und dahinter Tilman auf dem Lastenrad mit Leila vorne drauf. Dieses lustige Gespann fuhr dann durch die Innenstadt von Umeå, Richtung Bildmuseet am Fluss, wo das neue Planetarium ist. Vor 5 Jahren war es nämlich noch an das Observatorium angegliedert und klein und schnuckelig etwas außerhalb der Innenstadt gelegen. Ich muss glaube nicht erwähnen, dass ich während meiner Zeit hier, mehr als einmal dort zu Besuch war. Naja gute alte Zeiten halt... Das neue Planetarium hat auf jedenfall 2020, dem perfekten Jahr, aufgemacht und ist Teil eines Wissenschaftscenters der Uni. Dementsprechend gab es super viele andere Sachen zu entdecken und es hat dem Museum garantiert nicht geschadet auf dem Kunstcampus der Uni zu landen. An der Rezeption erfuhr ich leider, dass niemand spezifisch vom Planetarium im Hause war. Aber naja so ist das manchmal. Das Planetarium war mehr ein "Dome Theater" als ein Planetarium. Merkt man insbesondere daran, dass es wieder in eine Richtung zeigte und getilted war. Ich denke dieses Format ist sehr gut, wenn man Filma zeigen möchte, aber die "richtige" Planetariumserfahrung bleibt natürlich etwas hinten an. Wir sahen einen Film (auf schwedisch) über dunkle Materie und nach dem Film waren wir uns alle einig, dass, obwohl wir alle einen wissenschaftlichen Hintergrund hatten, dieses Thema echt schwer zu verstehen ist. Nach dem Show nahm ich mir natürlich nochmal die Zeit um mit dem Vorführer am Masterpult zu quatschen. Offenbar arbeiten hier viele Studis, weshalb sie auch bisher nicht so viele öffentliche Live Shows anbieten, sondern eher Filme. Da das Planetarium noch relativ neu ist, müssen sich einige Sachen wohl noch etwas einfuchsen.

Bild von Curiosium Banner
Bild von Lilo / Pro

Nach der Show entdeckten wir noch viele andere Dinge im "Curiosium". Tilman übte seine Baukünste und wir anderen probierten uns am Origami.

Bild von Architekt Tilman

Da es immer später wurde und am Abend noch Hundesitting für den Hund von Filips Schwester angesagt war, fuhren wir dann auch als bald nach Hause. Der Hund war extrem süß! Ne Mischung aus Labrador und Pudel oder so. Auf jedenfall hatte er Fell wie ein Teddybär. Nach einem kurzen Nap fuhren Tilman und ich noch eine Runde um den guten Nydalasee. Super schön, super idyllisch und genial, wenn man Abends ein kleines Feuer machen möchte! Da kommen so einige Erinnerungen wieder hoch!

Bild von Nydala 1
Bild von Nydala 2

Wieder bei Filip angekommen, aßen wir die "Reste" vom Taco Friday, welche aber locker noch für eine weitere Mahlzeit reichten. Und dann kam Tilman zum Zug. Im Curiosium übte er ja schon fleißig Türme zu bauen. Diese Fähigkeiten kamen ihm jetzt zu gute als wir Tokyo Highway spielten. Ein sehr lustiges und unterhaltsames Spiel. Fast wie Mikado, nur für Erwachsene.

Bild von Tokio Highway

Sonntag 03.09.

Filip und Leila bereiteten uns ein super leckeres Frühstück mit Rührei auf Brot. Wenn das mal nicht Energie für den Rest des Tages gibt! Der Abschied von den beiden war super traurig! Zum einen fanden wir es schön nach so langer Zeit mal wieder "irgendwo anzukommen", zum anderen haben wir uns bei Filip sofort wie Zuhause gefühlt und uns super mit den beiden verstanden. Richtig Schade wieder gehen zu müssen... Beim Abschied auf der Strasse viel es den beiden offenbar auch nicht so leicht uns wieder ziehen zu lassen....

Bild von leaving is hard

Wir fuhren erstmal zum Lidl um unsere Vorräte wieder aufzufüllen, um dann unseren Weg in Richtung Süden wieder fortzusetzen. Um die grosse E4 zu vermeiden nahmen wir einige Umwege in Kauf und folgten grösstenteils dem lokale Radweg "Cykelspåret". Aber auch hier nahmen wir den einen oder anderen Umweg. Nicht immer die beste Entscheidung... Plötzlich fanden wir uns nähmlich auf einer Sandroute mit grossen Steinen wieder - bei weitem nicht angenehm zu fahren... In dem Dorf auf der Hälfte der Strasse fragten wir nochmal nach Wasser und ob der Weg weiterhin so schlecht sein würde. Die Antwort war: nur bis ihr oben angekommen seid... Für mich hieß es also die nächsten Kilometer das Fahrrad das Geröll nach oben zu schieben. Danach wurde es tatsächlich besser. Keine Strasse, die man ewig fahren möchte, aber dennoch fahrbar. Als es langsam dunkel wurde und die Steine immer schlechter sichtbar waren, entschieden wir uns Schluss zu machen und das Zelt an einem ebenen Platz mit weniger Steinen aufzubauen. Leider war der Mond zu hell um Nordlichter sehen zu können. Die Prognose war nämlich nicht die schlechteste.

Bild von Kapelle
Bild von Abendhimmel

Montag 04.09.

Als wir aufwachten, war es ganz schön stürmisch und das Vorzelt wurde ins das Zelt reingedrückt, auch weil wir die beiden Schlaufen nur mit Steinen befestigt hatten. Eine gute Sache hatte der Wind: Er vertrieb alle Wolken und wir hatten Sonnenschein den ganzen Tag :)

Bild von Eingedrücktes Zelt

Heute sollte auch nochmal ein hügeliger Tag werden, aber ein schöner hügeliger Tag - wir folgten nämlich dem "Höga Kusten Väg", also dem "Hohen Küsten Weg". Dementsprechen hügelig war es, aber die Aussichten waren einfach atemberaubend! Die grossen Felsformationen gemischt mit den Wäldern direkt an der Küste - ein Traum. Zuerst mussten wir allerdings die schlechte Strasse von gestern hinter uns lassen, und trafen irgendwann auf einen asphaltierten Weg. Glücklich endlich wieder vernünftig rollen zu können passierten wir das eine oder andere süsse schwedische Dorf. Leider hatten wir danach nicht so viel Glück mit der Straße. Die wurde nämlich gerade neu asphaltiert und wir wurden über groben Schotter über die Baustelle geleitet. Oben auf dem Berg angekommen machten wir erstmal Pause in der Sonne. Dort kam dann eine schwedische Frau wandernd hoch. Offenbar belustigt über uns beide. Auf ihrem Rückweg kam Sie wieder vorbei und war noch belustigter. Schade, dass wir noch nicht so gut Schwedisch sprechen können. Aber wir holten Sie auch wieder ein sobald wir weiterfuhren und klingelten und hupten zum Abschied.

Bild von Baustellenstrasse

Als wir so die "Höga Kusten" langfuhren, kamen mir einige Abschnitte bekannt vor und ich erinnerte mich, dass ich vor 5 Jahren im Skulleskogen Nationalparkt mit meiner Truppe für zwei Tage wandern war. Einige sehr gute Erinnerungen kamen wieder hoch!

Bild von Höga Kusten

Gegen Abend machten wir nochmal Pause an einer Pausenstation für Wanderer, wo es sogar frisches Wasser aus der Leitung gab! Schweden ist in einigen Dingen wirklich wesentlich fortschrittlicher als Deutschland! Motiviert durch die wunderschöne Landschaft heute wollten wir noch wenigstens den letzten Hügel erklimmen. Dann müssen wir es wenigstens nicht am nächsten Tag machen. Oben angekommen war es allerdings schon realtiv dunkel. Eine Sache an die wir uns nach der langen Zeit im Norden wirklich noch gewöhnen müssen.... Der Nachteil im Dunkeln einen Zeltplatz zu finden ist, dass man den Boden nicht richtig begutachten kann und so stellten wir das Zelt wenigstens so hin, dass es Regen gut abhalten könnte. Perfekt war es bei weitem nicht. Aber wir waren so müde, dass wir fast sofort einschliefen!

Dienstag 05.09. - "Der Brückentag"

Manchmal bereut man erst am nächsten Morgen die Entscheidungen des Abends. Dieses mal war es unser Zeltplatz. Am Morgen fing der mässige bis starke Regen an und irgendwie sammelte sich an einer Stelle unter unserem Zelt in einer Kuhle das Wasser an und drückte durch. Die Stelle müssen wir wohl gestern Nacht im Dunkeln übersehen haben... Zum Glück war es nur an einer Stelle und dadurch war die Pfütze gut lokal begrenzt. Ausserdem wussten wir ja auch, dass wir heute Abend im trockenen bei Freunden von Julia südlich von Sundsvall schlafen konnten. Auf der anderen Seite mussten wir bis dahin noch ein paar Kilometer zurücklegen, weshalb wir uns dazu entschieden nicht den Regen abzuwarten sondern schonmal loszufahren. Laut Wetterbericht sollte dieser nämlich nicht den ganzen Tag anhalten. Also packten wir unsere Sachen zusammen und fuhren im Regen den Berg von gestern wieder runter. Zum Glück mussten wir ihn ja nicht noch hochfahren. Von daher war unsere Entscheidung gestern noch bis zum Gipfel zu fahren gar nicht so schlecht gewesen... Nach gut einer Stunde im Regen waren wir natürlich dann auch nass... Aber es hilft ja nichts. Stehen bleiben ist noch schlimmer, weil man dann kalt wird.

Bei der "Högakustenbron" in Kramfors machten wir dann aber doch halt. Dieses Bauwerk war einfach zu beeindruckend um nur drüber zu fahren! Die Schnellstrasse E4 führt darüber und wir fanden es sehr nett, dass für den kurzen Abschnitt der Brücke auch Radfahrer auf der E4 erlaubt waren. Sogar mit breitem Seitenstreifen!

Bild von Höga Kusten Bron

Jetzt kommen ein paar Fun-Facts über die Brücke: Sie ist das zweithöchste Bauwerk Schwedens und mit einer maximalen Stützweite von 1.210m fast genauso lang wie die Golden Gate Bridge in San Fransisco.
(https://www.bridgeinfo.net/bridge/index.php?ID=130)
Der Nebel um sie herrum, machte den ganzen Anblick sogar noch cooler!

Einige Kilomter hinter der Brücke fuhren wir dann unter einen kleinen Fussgängertunnel durch, der unter einer Strasse langführte. Hier mal ein kleiner Vorschlag für die deutschen Stadtplaner: Es gibt weniger Unfälle von Autos mit Radfahrern oder Fussgängern, wenn es weniger Berührungspunkte zwischen ihnen gibt. Ich finde die Schweden haben das häufig (nicht immer) gut gelöst. Unter jeder grösseren Strasse - auch in Städten - führen Fussgänger und Fahrradtunnel um ein Überqüren der Strasse möglichst zu vermeiden. Ausserdem bieten sie, in unserem Fall, auch einen guten Regenschutz. Ein weiterer Blick auf das Regenradar offenbarte uns, dass der Regen noch circa eine Stunde so andauern würde. Da wir bereits nass und kalt waren, entschieden wir uns den Rest des Regens unter der Brücke auszusitzen und trockene Sachen anzuziehen. Vielleicht haben wir es uns dann etwas zu gemütlich gemacht, als wir anfingen Nudeln und Tütenzwiebelsuppe unter der Brücke warm zu machen....

Bild von Zwiebelsuppe im Tunnel

Irgendwann geht auch der schlimmste Regen vorbei und wir setzten unsere Fahrt im strahlenden Sonnenschein fort. Manchmal spielt das Wetter wirklich etwas verrückt!

Der Tag heisst ja nicht umsonst "Brückentag", denn bei Sundsvall überquerten wir gleich die zweite grosse Brücke des Tages. Diese Brücke beeindruckte allerdings nicht durch ästhätik sonder mit der blossen Plumpheit einer Brücke über den Fluss bei Sundsvall. Der Ausblick war trotzdem sehr nett.

Bild von Sundsvall im Sonnenuntergang

Die letzten Kilometer hätten vermutlich entspannter sein können, wenn nicht jemand den Fahrradweg über mehrere Kilometer abgerissen hätte und anstatt ihn schrittweise neu zu bauen, einfach komplette gesperrt hat.... So mussten wir die letzten Kilometer zu David und Johanna uns mal wieder die Strasse mit den Autos teilen. Wir hatten ganz vergessen, wie stressig das sein kann! Als letztes Hinderniss zwischen uns und den beiden gab es dann noch "den Berg", den deren Haus war garantiert das höchste Haus der Gegend und so nahmen wir unsere letzten Krafte zusammen und erklammen den Berg. Dort wartete David schon gespannt auf uns, den wie es schien ist er auch ein Outdoormensch und Abenteurer. Super lieber Mensch dazu, denn er begrüsste uns mit einem selbstegemachten schwedischen Eintopf, der uns das schlechte Wetter vom Morgen vergessen liess. Johanna gesellte sich dann etwas später auch dazu und wir quatschten mal wieder zu lange...

Mittwoch 06.09. - "Der Küstentag"

David und Johanna mussten beide früh raus und wir passten uns natürlich ihrem Rythmus an. Früh aufstehen fällt auch gleich viel einfacher, wenn man nicht das Zelt abbauen muss, sondern nur Schlafsäcke einpacken und die sauberen Schlafsachen gegen die stinkenden Sportsachen tauschen muss. Schade, dass wir nur so wenig Zeit mit den beiden hatten, aber so ist das manchmal beim Reisen. Das gute an dem Tag war, dass wir den Berg von gestern Abend erstmal wieder runterrollen durften. Und schon waren wir wieder an der schwedischen Küste.

Da wir unsere Route auf Grund unseres Besuchs bei den beiden geändert hatten, fuhren wir den Tag heute die ganze Zeit sehr nah an der Küste entlang. Dort entdeckten wir den "Kustvägen" (https://www.kustvägen.se). Wie der Name schon sagt, ist die Küste niemals weit und in regelmässigen Abständen gibt es Infoschilder zu verschiedenen Themen. Alles sehr gut aufbereitet, mit neuen Bänken, Picnictischen und jeden Menge Information über die heimische Tier- und Pflanzenwelt. Themen waren zum Beispiel die heimischen Fische, grössere Tiere wie Bären, Wölfe und Elche, die Welt der Pilze und Beeren, etc. Ausserdem schien die Sonne sehr angenehm auf uns herab und wir genossen es einfach nur. Machten häufig Pause, snackten, schliefen und liessen es uns in der gesamten Landschaft einfach richtig gut gehen. So einen Sonnentag geniesst man gleich noch mehr, wenn man den Tag zuvor Regen hatte!

Bild von Naturinfo
Bild von Fischtroll
Bild von Beereninfo

Der Tag verging nur so und wir entschieden uns auch keinen Stress zu machen, da wir wussten, dass wir in zwei Tagen auch spät bei Ilinca in Uppsala ankommen können und der Weg überwiegend flach sein sollte. Also machten wir auch relativ früh Schluss und nahmen einen schönen Zeltplatz direkt an einem See neben einer alten Bahntrasse. Aus dem Zelt raus (guter Mückenschutz!) beobachteten wir dann noch wie die Sonne über dem See unterging und verabschiedeten uns auch schnell im Land der Träume.

Donnerstag 07.09.

An diesem Tag passierte tatsächlich nicht viel. Auf der Bahntrasse mussten wir mutig durch die eine oder andere tiefe Pfütze fahren, wir hatten viel Sonnenschein und am Ende hatten wir leider einen der schlechtesten Zeltplätze auf unserer Tour... Mitten im hohen Gras fielen uns plötzlich die Mosquitos an und wollten an unser Blut. Da blieb nur noch die Flucht ins Zelt!

Freitag 08.09.

Der Wecker klingelte früh und das hatte auch seinen Grund: noch ca. 160km bis nach Uppsala zu Ilinca - Tilmans Mitbewohnerin aus Umeå, deren Eltern wir schon in Brașov/Rumänien besucht hatten. Der Start in den Tag war nicht so angenehm, da die Armada von Mücken um unser Zelt herrum noch nicht aufgehört hatte, sondern gefühlt noch schlimmer geworden ist und wir an dem einen Netz von aussen eine Zecke krabbeln sahen... Beim einpacken im Zelt fanden wir dann sogar noch eine Lebendige auf dem Zeltboden rumkrabbeln. Muss sich wohl in irgendwelchen Klamotten versteckt haben... Das heisst dann wohl heute Abend unter der Dusche eine gründliche Zeckenkontrolle. Beim Rausgehen aus dem Zelt hatten wir natürlich unsere "Schutzkleidung" an - Regenhose und Regenjacke. Sobald wir aus dem Zelt herraus waren, stürzten sich auch die Mücken auf uns. So schnell wie an diesem Morgen haben wir vermutlich selten unsere Sachen zusammengehabt und sind weggefahren. Wer braucht schon Kaffee am Morgen, wenn das Adrenalin durch Mücken und Zecken Angriffe ausgeschüttet wird?

So machten wir uns auf und spürten wieder den enormen Unterschied, den es macht, wenn man die Tage zuvor eher hügeliges Land hatte und plötzlich nur noch flache Strecken fahren muss - man fliegt plötzlich. Und da wir früh gestartet waren, gab es auch immer einen Motivationsschub, wenn wir auf die Uhr schauten und sahen, dass wir schon ordentliche Kilometer zurück gelegt hatten. Die warme Dusche und das trockene Bett ohne Mücken motivierten natürlich auch sehr!

Unterwegs hatten wir immer unseren Spass mit den Busfahrern, die sehr belustigt waren, als wir an den Bushaltestellen unsere Pausen einlegten. Auf dem Weg kamen wir auch an einem der grossem Wasserkraftwerke Schwedens vorbei. Super beeindruckend, wie viel Energie Wasser liefern kann und wie viel Kraft es hat!

Bild von Brücke bei Vattenfall
Bild von Vattenfall

Wir passierten auch Gävle - die Stadt wo jedes Jahr zur Weihnachtszeit die Strohziege entweder abgebrannt oder manipuliert wird. Die Schweden sind halt manchmal etwas verrückt. Wir sassen eine Weile an der Strasse, frühstückten und beobachteten die Menschen die so an uns vorbei gingen. Leute mit Bienenhüten, lustigen Klamotten, komischen Gangarten, etc. Insgesamt hatten wir das Gefühl gut in diese verrückte Stadt reinzupassen.

Bild von Gaevle

Die letzten Kilometer nach Uppsala waren cool. Es gab eine gerade Strasse und man konnte die Skyline von Uppsala bereits aus der Ferne sehen. Wir fuhren durch "Gamla Uppsala" - also dem alten Uppsala, an der Bahntrasse entlang, durch die schöne Innenstadt, wo die neuen Studenten ihre Verrückten Aktionen machten und irgendwie waren wir dann schon bei Ilinca.

Bild von Uppsala

Das Wiedersehen nach guten 5 Jahren war uns allen eine riesen Freude! Wir verstauten die Fahrräder im Fahrradhaus und gingen nach oben in Ilincas schöne Wohnung, die sie noch mit zwei von ihren Freunden teilt. Und dann gab es erstmal tiefgefrorene Pizza - zu Ilincas Unglauben genoßen wir es richtig mal wieder "Fast Food" zu haben, da wir auf dem Rad natürlich schlecht einen Ofen für sowas transportieren können... Obwohl das Lastenrad da ganz neue Möglichkeiten eröffnet!

Nach 5 Jahren hat man sich so einiges zu erzählen und so gingen wir alle natürlich wieder sehr spät ins Bett. Schließlich kommen wir nach Stockholm ja nochmal für ein paar Tage wieder nach Uppsala um in Ruhe Zeit mit Ilinca zu verbringen :)

Gute Neuigkeiten: Wir sind weiterhin zeckenfrei :)